ZU VIELE GEDANKEN

Die unendliche Weite der Gedanken 


Jeder ist nachts schonmal wach gelegen und konnte nicht einschlafen, weil einem zu viele Gedanken durch den Kopf sausen. Die Stunden verstrichen und man kommt auf kein Ergebnis; oder noch schlimmer man bekommt seine Gedanke gar nicht erst soweit geordnet, dass man zu einem Ergebnis kommen könnte. Immer wieder die gleichen Sätze, immer wieder der die gleichen drei Gedanke, die im Kopf umhergeistern und nicht greifbar sind.

Auch ich habe mich schon mehrere Wochen damit geplagt meinen Gedanken hinterher zu rennen, um sie zu ordnen und Lösungen für Probleme zu finden. Jedes Problem hat eine Lösung.

"Jede Lösung beherbergt ein Problem"

Das ist auf mehrere Arten zu versehen:

         - Zum einen gibt es ein Problem, das mit der Lösung gelöst werden kann
         - Zum anderen gibt es aber auch ein Problem, dass erst durch die vermeintliche Lösung entsteht.

Sprich ich bin einsam, hab das Gefühl keiner versteht mich und mein Leben zieht an mir vorbei ohne, dass ich es leben könnt; die vermeintliche Lösung: Freunde, Familie, vielleicht ein Fester Freund, eine feste Freundin.

So oft man sich auch diese Situation vor Augen geführt hat, so oft man von einer Beziehung geträumt hat, je mehr man bei Filmen und Büchern dachte: das würde mir nicht passieren soweit würde es bei mir nicht kommen, es war umsonst.

Denn egal wie gut die Lösung zuerst erscheint sie beherbergt immer irgendwelche Probleme.

Ist das nicht ein großer Teil des Lebens? Existieren wir quasi nur mit Problemen. Wie kann ein Leben ohne Probleme eigentlich stattfinden.

Malen wir es uns aus:

Ich gehe zur Arbeit und es gibt keine Probleme. Wer würde sich nicht irgendwann langweilen. Aber klar das gibt es.

Nun gehen wir nach Hause. Wir haben ein Kind und eine gut laufende Beziehung. Und jetzt?

Verliert man nicht irgendwann die Lust am eigenen Leben, wenn es keine Herausforderungen gäbe, keine Probleme? Wie langweilig wäre denn das?

Immer das gleich, nie Abwechslung. Denn die entsteht ja gar nicht erst, wenn alles gut ist, wie es ist.





Aber zwei Schritte zurück.

Unsere Probleme sind da und die der anderen sind auch realistisch.



Jeder von uns dachte sich schonmal: Was der Gegenüber so lange überlegt, die Entscheidung liegt auf der Hand. Auch wenn wir alle Fakten kannten, können wir nicht nachvollziehen wie der andere sich nicht entscheiden kann oder sich für die "falsche" Antwort entscheiden konnte.

Wenn das doch nur unsere Probleme wären. Die könnten wir einfach lösen.
Entschuldigt aber bei genauerem nachdenken muss man dann doch schon über sich selbst lachen.

Natürlich nicht es wäre kein Problem bei uns aber wir, nur wir, können es zu einem machen.



Wir können aber bei unseren Problemen mal überlegen, wie andere entscheiden würden. Nicht nachfragen, sondern selbst entscheiden und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Denn an dem einen Tag sind wir schlecht gelaunt an dem andern gut.

Außerdem können wir uns überlegen, warum anderen die Entscheidung zur Lösung leichter fällt als uns oder besser: warum uns die richtige Lösung zu finden schwerer vorkommt als andern.

Oft sind es ganz einfache und nur sehr wenige Gründe, warum wir immer an derselben Stelle feststecken und zu keiner Lösung kommen. Kann man diese Gründe außer Kraft setzen liegt die Lösung auch nicht mehr fern.

Zurück zum Anfang.

Wenn ich wach liegen, so wie zur Geburtsstunde dieses Artikels, so mache ich mir eine „think map“ in die ich alle Gedanken in Über- und Unterpunkte gliedere und mir Lösungsvorschläge dazu scheibe. Auch wenn es nicht direkt eine Lösung ist kann man die Dinge leichter erkennen und ändern, oder sich zumindest vor Augen führen.

Oder ich schreibe einen Text, in dem ein Gedanke zum anderen führt. Danach fühle ich mich leer und ich habe erstmal keine Energie mehr mir Gedanken zu machen und kann schlafen.

Recherchieren hilft mir persönlich auch, wenn mich ein bestimmtes Thema interessiert, und ich es nicht direkt umsetzen kann. Sei es der Punkt Auswandern, oder einfach nur der Urlaub in ein bestimmtes Land. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer wird das Verlangen jetzt sofort zu handeln. Recherchiere ich aber zu diesem Thema, nachdem ich geträumt und gegrübelt hab, so ist dieser Drang  fürs erste gestillt.



Lebe liebe lächle     -         Tag und Nacht

Kommentare